Konsequente Entbürokratisierung im Krankenhaus
Ärztinnen und Ärzte sind genauso wie Pflegekräfte jeden Tag durch bürokratische Arbeiten gebunden und verlieren viel Zeit für die eigentliche Patientenversorgung. Dabei geht es nur zum geringen Teil um medizinisch oder pflegerisch notwendige und sinnvolle Dokumentation. Überbürokratisierung, doppelte und dreifache Meldungen und letztlich unzureichende Digitalisierung halten Medizinerinnen und Mediziner, Krankenpflegekräfte und andere täglich von ihrer eigentlichen wichtigen Arbeit im OP oder am Krankenbett ab. Reformvorschläge aus dem Lauterbach-Ministerium deuten keinesfalls auf Bürokratieabbau hin, im Gegenteil, die Krankenhausbeschäftigten werden sich voraussichtlich auf noch mehr Schreibarbeit einstellen müssen.
Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels muss die Gesundheitsversorgung konsequent von überflüssiger Bürokratie befreit werden. Würden wir den täglichen Bürokratieaufwand reduzieren, wäre dies eine wichtige Maßnahme gegen den Fachkräftemangel.
Ihre Gesprächspartnerinnen und -partner waren:
Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der DKG
Prof. Dr. Henriette Neumeyer, Stv. Vorstandsvorsitzende der DKG
Andrea Bergsträßer, Vizepräsidentin der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, Pflegedirektorin im Westpfalz-Klinikum
Dr. med. Peter Bobbert, Präsident der Ärztekammer Berlin, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Denny Götze, Pflegerische Bereichsleitung für Anästhesie und Intensivmedizin im Evangelischen Waldkrankenhaus Berlin
Joachim Odenbach, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DKG