"Demenzkompetenz im Krankenhaus"
In Deutschland leben rund 1,5 Millionen Menschen mit Demenz, in Rheinland-Pfalz sind es rund 80.000. Prognosen für das Jahr 2050 sagen eine Verdoppelung der Demenzerkrankungen voraus. So gibt es auch in den Krankenhäusern zunehmend Patientinnen und Patienten, die an Demenz erkrankt oder von vergleichbaren kognitiven Leistungseinschränkungen betroffen sind.
Um die Situation von an Demenz erkrankten Menschen während eines Krankenhausaufenthaltes zu verbessern, hatte das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie gemeinsam mit der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) ein Modellprojekt in 2013 gestartet, an dem sich folgende acht Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz beteiligt haben:
- St. Nikolaus-Stiftshospital GmbH in Andernach
- Stiftungsklinikum Mittelrhein GmbH mit den Standorten in Koblenz, Boppard und Nastätten
- Klinikum Mittelmosel in Zell/Mosel
- Klinikum Idar-Oberstein GmbH
- Westpfalz-Klinikum GmbH mit dem Standort Rockenhausen
- Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein gGmbH
- Ev. Krankenhaus des Landesvereins für Innere Mission in der Pfalz e.V. in Zweibrücken
- ASKLEPIOS Südpfalzklinik Germersheim mit den Standorten Germersheim und Kandel
Das Modellprojekt sollte den beteiligten Krankenhäusern Qualifizierungsmaßnahmen und Unterstützungsprozesse anbieten, die neben der Einführung eines Screeningverfahrens die Qualifizierung im Umgang mit dementiell erkrankten Menschen, die Gestaltung guter Kommunikationsprozesse und ein frühzeitig koordiniertes Aufnahme- und Entlassmanagement beinhalten.
Für das Modellprojekt haben sich insgesamt 23 Krankenhäuser interessiert und beworben. Um auch die im Modellprojekt nicht berücksichtigten Krankenhäuser weiter zu informieren wurde im MSAGD ein sog. Runder Tisch „Demenzkompetenz im Krankenhaus“ eingerichtet und ein Abschlussbericht zum rheinland-pfälzischen Modellprojekt vorgestellt und veröffentlicht.