Arzneimittel

Lieferengpässe von Arzneimitteln

Lieferengpässe von Arzneimitteln haben in den vergangenen Jahren immer weiter zugenommen und sind für die Krankenhäuser zu einem dauerhaften Problem geworden. So sind vielfach auch Arzneimittel betroffen, die zur Behandlung von lebensbedrohlichen Erkrankungen im Krankenhaus benötigt werden.

Arzneimittellieferengpässe sind komplexe Probleme, die nur durch ein koordiniertes Zusammenspiel aller beteiligten Akteure gelöst werden können. Zur Bekämpfung von Lieferengpässen ist der Gesetzgeber auf nationaler Ebene 2023 im Rahmen des Arzneimittel‑Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes (ALBVVG) aktiv geworden. Hierbei wurden verschiedene Maßnahmen, wie beispielsweise ökonomische Anreize für Kinderarzneimittel durch Aufhebung von Fest- und Rabattverträgen, Vorgaben zur Lagerung von Arzneimitteln und die Etablierung eines Frühwarnsystems beim Bundeinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf den Weg gebracht. Für die Krankenhäuser unmittelbar spürbar sind die Änderungen zur Erweiterung der Vorratshaltung für ausgewählte Arzneimittel in Krankenhausapotheken und krankenhausversorgenden Apotheken. Zudem wurden die Berichtspflichten zu Arzneimittelbeständen ausgedehnt. Auch auf der europäischen Ebene ist das Problem der Lieferengpässe auf der politischen Agenda verortet. Zweifelsohne bedarf es für wirklich dauerhafte und nachhaltige Lösungen unweigerlich auch übergeordneter europäischer Lösungen, die letztlich wieder mehr Produktion von wichtigen Wirkstoffen in das Gebiet der europäischen Union verlagern.

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