PRESSE

48. Deutscher Krankenhaustag vom 17. bis 20. November 2025

Kliniken konfrontieren Warken mit Reformkritik

Der bevorstehende Wandel in den deutschen Krankenhäusern ist dramatisch: Sinkende Finanzierungssicherheit, Fachkräftemangel und zunehmende Bürokratie belasten Betrieb und Investitionen. Hinzu kommen der Kabinettsbeschluss zum Krankenhausreformanpassungsgesetz und die geplanten Kürzungen von 1,8 Milliarden Euro. Vor diesem Hintergrund diskutieren Expertinnen und Experten auf dem 48. Deutschen Krankenhaustag in Düsseldorf konkrete Forderungen nach einer verlässlichen Finanzierung und einer strukturierten Transformationsstrategie. Unter dem Generalthema „Neustart Krankenhauspolitik – Mut zur Veränderung“ findet der Kongress vom 17. bis 20. November 2025 im Rahmen der weltgrößten Medizinmesse MEDICA statt.

Normann Schuster, Geschäftsführer der Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag (GDK),  kritisierte beim digitalen MEDICA-Pressegespräch die vorgesehenen Sparmaßnahmen der Bundesregierung scharf und warnte vor den Folgen. „Die Bundesregierung plant massive Einsparungen, eine deutliche Standort- und Bettenreduktion sowie eine Verringerung der stationären Leistungen. Das wird am Ende auch Einschnitte für die Patientinnen und Patienten mit sich bringen“, sagte Schuster. Er forderte die Bundesregierung auf, endlich Verantwortung zu übernehmen und sich offen zu den Zielen der Reform zu bekennen. Dazu brauchen die Krankenhäuser klare belastbare Aussagen zur Zukunft der Krankenhauslandschaft. Schuster, zugleich Hauptgeschäftsführer des Verbandes der leitenden Krankenhausärztinnen und -ärzte (VLK), kritisierte, dass geplante Maßnahmen wie das Festhalten an einer untauglichen Vorhaltefinanzierung, umfangreiche neue Regulierungen und verschärfte Personal- und Leistungsprüfungen die Kliniken zusätzlich belasten.

Gleichzeitig betonte Schuster, weiterhin mit der Politik im Gespräch bleiben zu wollen. „Dazu ist der Deutsche Krankenhaustag die ideale Plattform. Wir werden mit Gesundheitsministerin Nina Warken die Folgen ihrer Politik diskutieren und klipp und klar sagen, was das für die Krankenhäuser und Patientenversorgung bedeutet.“

Der 48. Deutsche Krankenhaustag in Düsseldorf thematisiert in diesem Jahr die gesamte Bandbreite gesundheits- und krankenhauspolitischer Fragen – mit besonderem Fokus auf die große Krankenhausreform. In der Auftaktveranstaltung diskutieren Klinikvertreterinnen und -vertreter zusammen mit Politikerinnen und Politikern aktuelle Entwicklungen, Anforderungen an den Kliniksektor sowie die Erwartungen der Krankenhäuser und ihrer Mitarbeitenden im laufenden Reformprozess.

Die Teilnahme von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken und des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann an der Auftaktveranstaltung unterstreicht die herausragende Bedeutung der Kliniken für die Gesundheitswirtschaft. Am 17. November können alle Interessierten ab 12.30 Uhr vor Ort in Düsseldorf oder per Livestream unterwww.deutscher-krankenhaustag.de die Eröffnungsveranstaltung mit Gesundheitsministerin Warken und die anschließende Diskussionsrunde mit NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, Tina Rudolph, Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie sowie Prof. Dr. Armin Grau, MdB (Bündnis90/Die Grünen) verfolgen.

Die Besucherinnen und Besucher des Deutschen Krankenhaustages können sich an den vier Kongresstagen auf spannende Debatten mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten aus Politik, Kliniken, Krankenkassen und Wissenschaft freuen. Der diesjährige Kongresspräsident Dr. Gerald Gaß, zugleich Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG),wird die breite Themenpalette des Kongresses im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung vorstellen. Ein weiteres Highlight ist die Veranstaltung „Finanzierung im Krankenhaus“ am Montagnachmittag mit einem hochkarätigen Expertenforum für Information und Diskussion rund um die zukünftige Klinikvergütung.

Der Deutsche Krankenhaustag greift am zweiten Kongresstag in der Session „Sind die Kliniken für die Krisenbewältigung bereit?“ ein hochaktuelles Thema unserer Zeit auf. Vorträge wie „Der juristische Resilienz-Plan“, „Was kommt im Rahmen eines bewaffneten Konfliktes im Bündnisfall auf die Kliniken zu?“ oder „Cyberangriff – wie nun weiter?“ stehen dabei im Fokus. Breiten Raum werden zudem Themen wie Künstliche Intelligenz im Krankenhaus, Entbürokratisierung und Personalbemessung einnehmen.

Der Krankenhaustag dient einmal mehr auch als Plattform für einen Erfahrungsaustausch und Diskussionen rund um die Pflege im Krankenhaus. Am dritten Kongresstag werden in der Session „Neustart Krankenhauspolitik – Mut zur Veränderung für neue Wege in der Pflege“ aktuelle Themen wie „Gesundheitssystem unter Druck: Schmerzpunkte, Strukturgrenzen und Chancen“, „Praxis-Check Pflegegesetze“, „Vorbehaltsaufgaben in der Pflege“ oder „Sektorenübergreifende Versorgung 2035“ diskutiert.

Der internationale Kongresstag am vierten und letzten Tag widmet sich der Rolle der deutschen und chinesischen Krankenhäuser im Vergleich. Hochkarätige Expertinnen und Experten aus beiden Ländern zeigen die Potentiale für zukünftige Kooperationen im Gesundheitswesen zwischen Deutschland und China auf und diskutieren Themen wie „KI und Digitalisierung in chinesischen Krankenhäusern“ oder „Krankenhausbau und Notfallarchitektur in China – Relevanz für deutsche Krankenhäuser“.

Detaillierte Informationen zum Kongressprogramm und weitere Informationen finden Sie unterwww.deutscher-krankenhaustag.de. Tickets zum kostenlosen Besuch des Deutschen Krankenhaustages und dem damit verbundenen freien Messeeintritt auf der MEDICA sind unter https://eveeno.com/deutscher-krankenhaustag erhältlich.

Der Deutsche Krankenhaustag ist eine wichtige berufsgruppenübergreifende Plattform für die deutschen Krankenhäuser und findet jährlich im Rahmen der MEDICA statt. Ausrichter ist die Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag mbH (GDK). Gesellschafter sind: die Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V. (DKG), der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e. V. (VKD), der Verband leitender Krankenhausärztinnen und -ärzte e. V (VLK). Der Pflegebereich ist durch die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen in Deutschland (ADS) und den Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) in die Arbeit der GDK eingebunden.

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