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DKG zur Studie unter zugewanderten Beschäftigten

Deutschland muss für ausländische Fachkräfte attraktiver werden

Im neuesten Expat Insider, einer jährlichen Erhebung unter ausländischen Fachkräften, ist die Beliebtheit Deutschlands als Einwanderungsland erneut gesunken und belegt nun Platz 50 von 53. Zwar belegt das Land aufgrund relativ geringer Lebenshaltungskosten und guter Verdienstmöglichkeiten noch einen mittleren Platz. Schlechte Noten erhält Deutschland aber vor allem dafür, das Ankommen und das Leben Zugewanderter besonders kompliziert zu machen. Auch in ähnlichen Studien belegt Deutschland regelmäßig höchstens mittlere Plätze. Dazu erklärt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Dr. Gerald Gaß:

„Rund ein Viertel der Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte in deutschen Krankenhäusern ist nicht in Deutschland geboren. Uns allen ist bewusst, dass Einwanderung den Fachkräftemangel nicht allein lösen kann. Wohl ist sie aber ein wichtiger Baustein bei der Fachkräftesicherung im Gesundheitswesen. Doch dieser Erkenntnis sind noch immer nicht ausreichend Taten gefolgt. Noch immer werden Menschen, die bei uns arbeiten wollen und dringend benötigt werden, eher abgeschreckt als willkommen geheißen. Wer als Arzt oder Pflegekraft in Deutschland arbeiten möchte, ist einem manchmal jahrelangen bürokratischen Prozess ausgesetzt, ist mit Behörden konfrontiert, die nicht miteinander kommunizieren, mit Auflagen, die nicht mehr durchschaubar sind, mit mangelnder Digitalisierung und fehlenden Fremdsprachenkenntnissen. Hinzu kommen massive Probleme bei der Ankunft in Deutschland, wie Wohnungsmangel, vergleichsweise sehr hohe Immobilienpreise und nicht zuletzt vielfach fehlende Willkommenskultur. Zwar hat die Bundesregierung ein Zuwanderungsgesetz beschlossen und damit Einwanderung in den Arbeitsmarkt besser geregelt. Vielfach spüren die ausländischen Fachkräfte vom Visa- über den Antragsprozess bis hin zum Ankommen in Deutschland aber nicht viele konkrete Verbesserungen.

Die Politik muss jetzt handeln und die Zuwanderung für Fachkräfte tatsächlich deutlich vereinfachen und von bürokratischem Ballast befreien. Wir fordern effiziente Anerkennungsverfahren ausländischer Berufsabschlüsse, bundesweite durchschaubare Zuständigkeiten der Behörden, Digitalisierung und eine echte Willkommenskultur, die ausländische Fachkräfte integriert. Nicht zuletzt hat Bundesgesundheitsminister Lauterbach noch für diesen Herbst ein umfassendes Entbürokratisierungsgesetz versprochen, das zwingend auch den Aspekt Einwanderung beachten muss. Bislang sind uns aber konkrete Entwürfe eines solchen Gesetzes nicht bekannt. Sieben Wochen hat der Minister noch Zeit, sein Versprechen einzuhalten.“

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